Seenlandsail 2 – „Das Haus vom Nikolaus“

Am letzten Wochenende wurde nach lang ersehnter Öffnung der Corona- Einschränkungen die erste Seenlandsail für dieses Jahr angekündigt und durchgeführt. Die Seenlandsail #1 Ende Mai musste leider aufgrund der Einschränkungen abgesagt werden. Die Idee war- wir probieren mal was anderes. Der Spaß für die Freizeitkapitäne sollte nicht zu kurz kommen, aber auch die Regattasegler sollten ihre Fähigkeiten zeigen und messen können. Bei den unterschiedlichen Ansprüchen entschied man sich für 2 Kurse, einen „Spaßkurs“ und einem „Regattakurs“. Der Regattakurs wurde kurzerhand in den Kurs in das parallel an diesem Wochenende stattfindende Trainingslager der Inklusionklassen integriert. Der Spaßkurs hatte den Anspruch neben einem freien Startfenster, freier Kurswahl und lustige Sonderprüfungen auch unsere Motorbootfahrer als Bahnmarkenkontrolle und Sonderprüfungsstationen mit einzubeziehen. Da war sie, die Idee von Kindertagen „Das Haus vom Nikolaus“ als Kurs auf dem See auszulegen und mit lustigen Sonderprüfungen, welche natürlich für die Nachwelt auf Film festgehalten werden müssen, auszulegen.


Alle Eingeweihten hielten dicht und spielten mit- nur einer nicht. Irgendwie hatten wir vergessen Petrus einzuweihen. Am Samstagmorgen war der See spiegelglatt und die Prognose ließ keine Besserung vermuten. Kurzum wurde der Kurs deutlich kleiner wie geplant ausgelegt und die Sonderprüfungen ausgebaut, irgendwie sollten es die Teilnehmer schaffen den Kurs in max. 3-4 h zu absolvieren- und das ohne Wind. Zur Eröffnung um 10 Uhr hatten sich 9 Boote für den Spaßkurs und 5 Optis für den Regattakurs gemeldet. Nach langer Spekulation von den Seglern an Land über die seltsame Tonnenverteilung auf dem See wurde das Geheimnis gelüftet- „Das Haus vom Nikolaus“. Wie war das nochmal? Letztendlich wurde der ein oder andere Segler bei der intensiven Smartphone- Recherche beobachtet. Zugegeben die jüngeren unter uns hatten hier kleine Vorteile. Das freie Startfenster lag zwischen 11 und 12:30 Uhr. Die Wettfahrt sollte 15:30 Uhr beendet werden, und ggf. bei Flaute unter Auswertung der Tonnenprotokolle ein Sieger gekürt werden. Der Regattakurs sollte erst bei einsetzenden Wind gelegt werden, und es sollte nachfolgend gestartet werden.


So machten sich alle auf, und kurz vor 12 Uhr hatte auch das letzte Boot die Startlinie mit Unterstützung einer winzigen Brise erreicht, und passierte die erste Tonne des Hauses vom Nikolaus. Nun galt es einen der 44 Möglichen Kurse abzusegeln. Aber was war nun- Petrus hatte uns doch noch erhört, aber wir waren wohl zu fordernd. Der Himmel bezog sich der Wind drehte, eine „schwarze Wand“ eilte herbei und brachte mit dem ersehnten Wind auch Starkregen mit. Glücklicherweise blieb uns Donner und Blitz erspart! So hatten alle tollen Wind und waren frisch geduscht nach ca. 1,5 Stunden wieder an Land. Jetzt kam auch wieder die Sonne raus. Und die Opti´s? Respekt!- unsere Jüngsten wetterten auf dem Wasser die Eskapaden von Petrus ab, und starteten dann bei abklingenden Regen und Wind noch 3 Wettfahrten. Eine vierte Wettfahrt sollte eigentlich noch den Platz um 2 und 3, diese waren punktgleich, eindeutig entscheiden. Aber die Sonne hatte sich wieder durchgesetzt und der Wind war wieder gänzlich eingeschlafen. So wurde für die Jüngsten entschieden, fernab aller Wettfahrtregeln gleich zwei 2te Plätze zu küren.


Insgesamt bleibt festzuhalten - alles richtig gemacht! Petrus hatte zur richtigen Zeit uns Wind geschickt- das mit dem Regen müssen wir nachbesprechen. Aber immerhin die Segel sind jetzt richtig gespült und sauber und konnten in der nachfolgenden Sonne ohne Wind am Mast trocknen. Alle hatten zumindest kurz großartigen Wind und wir konnten eine Wertung, und nicht wie morgens befürchtet eine Bestenermittlung durchführen. Die Teilnehmer nahmen die Neuerung des Spaßkurses positiv an, zumindest gab es keine Kritik. Die Podestplätze beim „Haus vom Nikolaus“ ersegelten sich allesamt die Kinder. Die Erwachsenen können sich mit dem Gedanken trösten, dass dies vermutlich auf die leichten Vorteile aus der Aufgabenstellung heraus zurückzuführen ist.


Wir möchten uns an dieser Stelle bei den Helfern, ob nun im Race-Office, auf dem Steg oder in den Regatta sichernden Booten, aber auch bei den fleißigen Kuchenbäckern bedanken. Ohne euch ist eine Veranstaltung nicht durchzuführen! Besonders möchten wir uns bei Jörg Aleith bedanken, welcher an diesem Wochenende nicht nur Trainingsleiter des Trainingslagers der Inklusionsklassen war, sondern auch Ideengeber, Tonnenleger und Wettfahrtleiter der Seenlandsail mit gleich 2 Kursen war, und uns nach der Siegerehrung auf eine Fassbrause und Freibier einlud!

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